Suche nach MH370 | 7. Juli 2014 19:37

Tauchgerät aus Kiel soll Wrack finden

Seit über fünf Monaten ist das Flugzeug MH370 verschollen. Jetzt soll ein Tauchgerät des Kieler Geomar-Instituts Klarheit verschaffen: Der „Side Scan Sonar“ wird ab September bei der Suche im Meer vor Australien eingesetzt.


Tauchgerät „Side Scan Sonar“ soll Wrack finden

Vor fünf Monaten ist das Passagierflugzeug der Malaysia Airlines vom Radar verschwunden - seitdem fehlt jede Spur. Vermutet wird ein Absturz im Meer vor Australien. Doch die Suche gestaltet sich dort äußerst schwierig. Nun soll ein spezielles Tauchgerät des Kieler Geomar-Instituts das Wrack auf dem Meeresboden aufspüren. „Eine holländische Bergungsfirma hat sich unser ‚Side Scan Sonar‘ gemietet“, sagte Andreas Villwock, Pressesprecher des Geomar - Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung. Das Seitensichtsonar könne in bis zu 6000 Meter Tiefe zum Einsatz kommen und den Meeresboden absuchen.

Suche wird im September fortgesetzt

Im September soll eine neue Suchaktion beginnen. Australien hat die niederländische Firma Fugro Survey beauftragt, innerhalb eines Jahres ein 60 000 Quadratkilometer großes Gebiet im Indischen Ozean abzusuchen. Für diese Aktion werden mehrere Schiffe eingesetzt, mit Schleppsonden, bestückt mit Fächer-Echolot, Videokameras und sogenannter Seitensicht-Sonartechnik, erläuterte das Kieler Institut.

So funktioniert das Tauchgerät

Das etwa zweieinhalb Meter lange und 900 Kilogramm schwere Kieler Tauchgerät ist unbemannt und wird geschleppt. „In die Tiefe gelangt es mit Hilfe eines zwei Tonnen schweren Klotzes und es bleibt während des Einsatzes mit einem Kabel verbunden“, erläuterte Villwock. Es könne koffergroße Teile in Tausenden Metern Tiefe erkennen. Dabei entstehen keine Fotos, vielmehr handelt es sich um ein indirektes Bildverfahren, basierend auf Schall.

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An Bord eines Forschungsschiffes mit einem "Side Scan Sonar" des Kieler GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung. (Foto: GEOMAR/dpa)